(de) Den Prozess der "Globalisierung" der Welt hat der Romancier, Poet und Kulturphilosoph Edouard Glissant frühzeitig als kulturelle Tendenz ausgemacht und beschrieben. Er fand ihn als kreative Kraft im Zusammenleben der verschiedenen Kulturen seiner Heimat Martinique. Glissant konnte mit seiner "Poetik der Vielheit" die fragmentarische Theorie der weltweiten Beziehung entwerfen, die uns das philosophische Werkzeug liefert, um die Globaliserung als kulturelles Phänomen zu begreifen. Eine Poetik, die die Grenzen des Ästhetischen hinter sich lässt und sich aus ethnologischen, psychologischen und soziologischen Erkenntnissen speist. Mit "Kultur und Identität" liegt nun eine Zusammenfassung seines Ansatzes vor. Ein Glossar der Übersetzerin zu den Schlüsselbegriffen des Autors erleichtert den Zugang zum Gesamtwerk Edouard Glissants.
Aus dem Französischen von Beate Thill.